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Aufgabe
Im gewachsenen Ortskern wurde die Bebauung mehrerer Grundstücke mit landwirtschaftlichen Gebäuden, Scheunen, Nebengebäuden und Wohnhäusern abgerissen.
Auf einem dieser Grundstücke, mit einer Größe von ca. 1000 qm, wünschten die Bauherren ein nicht unterkellertes Gebäude mit allen wesentlichen Funktionen erdgeschossig und barrierefrei zu errichten.
Die Kinderzimmer sollten in einem ausgebauten Dachgeschoss, Abstell- und Nebenräume getrennt vom Gebäude in den Außenanlagen untergebracht werden.
Besonderen Wert legten die Bauherrn auf den direkten Außenbezug der Wohnräume zu einem großzügigen Garten.
Konzept
Das Konzept der Wohnhausanlage nimmt die bestehende Bauweise, in der unmittelbaren Nachbarschaft des gewachsenen Ortskerns, mit geschlossenen Höfen, giebelständigen Wohnhäusern und rückwärtigen Scheunen auf.
Das Wohnhaus mit Carport und Nebenanlagen ist so auf dem Grundstück platziert, dass eine dreiseitig begrenzte Hofsituation entsteht, die sich im Osten zum Garten hin öffnet.
Die südliche Begrenzung des Hofes bildet die grenzständige Scheune auf dem Nachbargrundstück und die Remise mit Geräteschuppen, die in direkter Verlängerung der Scheunenfront errichtet ist.
Das 20 m lange und 8 m breite Wohnhaus mit Carport im Zufahrtsbereich bildet den nördlichen Abschluss. Nebengebäude und Carport sind mit einem Sichtschutzzaun verbunden, so dass ein räumlich geschlossener Innenbereich entsteht, der nun intensiv als Garten und Terrassenbereich genutzt wird.
Im Erdgeschoss sind Küche, Ess-, Wohnraum und Schlafzimmer zum Hofbereich orientiert.
Kinderzimmer und Arbeitsbereich befinden sich im Dachgeschoss.
Der zweigeschossige Essbereich mit offener Treppe zur Galerie im Dachgeschoss bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Hauses.
Der Küchen, Ess- und Wohnbereich verbindet sich über großzügig zu öffnende raumhohe Schiebetüren mit dem Gartenhof, über die vorgelagerte Terrasse bis in die überdachte Remise.
Die Fassaden der Giebelwände und der Nordwand sind sparsam mit Fensteröffnungen versehen.
Umsetzung
Das eingeschossige Wohnhaus ist in Massivbauweise mit einem 52° geneigten Satteldach errichtet.
Die Fassaden sind in Anlehnung an die Materialien der umgebenden Scheunen mit einem Klinkermauerwerk im dänischen Format mit Kerndämmung ausgeführt.
Die Nebengebäude sind in Holzbauweise errichtet. Die zum Garten gewandten Fassaden, Sichtschutzzaun und Carport sind mit einer horizontalen Lärchenholzschalung versehen. Das Fugenbild der Klinkerfassade wird in der Lärchenholzschalung weitergeführt.
Die Dachdeckung wurde mit glatten Dachpfannen ausgeführt.
Das Wohnhaus ist mit einer Brennwerttherme und zur Unterstützung der Heizung und des Warmwasserbedarfs mit einer thermischen Solaranlage auf der Dachfläche ausgerüstet.
Die Beheizung erfolgt mit einer Fußbodenheizung.
Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein gutes Raumklima.